Location: Kunst-Station St. Peter Köln
Joanna Bailie – Artificial Environments No. 1-5
Joanna Bailies Artificial Environments Nr. 1-5 sind ein komponierter Museumsgang, der seinen künstlerischen Ursprung in unserer klingenden Umwelt findet. In diesem Sinne versteht sich das Stück als Kontextualisierungszyklus musikalischer Prozesse durch Erklärung. Um diese Welt zu verstehen, muss man sich einlassen auf eine Klangwelt, in der Verarbeitungsprozesse und Verständnisversuche zur zweiten Natur werden: „Processing the process becomes second nature“.
„Die Komposition selbst ist der Akt der Auswahl und Gestaltung von Aufnahmen, die Suche nach einer Dramaturgie innerhalb dieser Aufnahmen und die Suche nach einem Weg, wie das Live-Ensemble mit dem Tonbandteil in Verbindung treten kann.“
Sergej Maingardt – TRANSFLEISCH
TRANSFLEISCH experimentiert an den Grenzen der akustischen und visuellen Wahrnehmung. Wie funktionieren Bewusstsein und die Erfahrung von Realität? Ergeben sich durch die veränderten Lebenswelten, wie die virtuellen Welten, neue Narrationsformen? In TRANSFLEISCH treffen Simulation und Realität aufeinander – (wie) lassen sie sich voneinander unterscheiden?
“Die bewusste Erfahrung, ein Subjekt zu sein, entsteht, wenn ein einzelner Organismus lernt, sich selbst zu versklaven..”
Thomas Metzinger, The Ego Tunnel: The Science of the Mind and the Myth of the Self
Pablo Garretón – Proteus Reflexions
Die “Proteus Reflexions” sind nach dem AchtBrücken-Kompositionswettbewerb als Auftrag des Ensembles electronic ID entstanden. Im Kontext des artificial-ID-Programms wurde das Stück 2019 uraufgeführt.
Joanna Bailie
Die britische Komponistin Joanna Bailie wurde 1973 in London geboren und lebt heute in Berlin. Sie studierte Komposition bei Richard Barrett und elektronische Musik am Institute of Sonology, Royal Conservatoire of The Hague. 1999 erhielt sie ein Stipendium für ein Studium an der Columbia University. 2018 schloss sie ihre Promotion an der University of London ab.
Über Joanna Bailie; Quelle: https://joannabailie.com/about/
Sergej Maingardt
*1981, Kasachstan. Hineingeboren in die Ära der Digitalisierung versteht er Musik als wichtige Zeitkunst, um die rasante globale Veränderung der Welt zu reflektieren. Seine Arbeit als Komponist wird von modernen Technologien beeinflusst, sowie von der Art und Weise wie diese die menschliche Wahrnehmung verändern – was er wiederum künstlerisch multimedial reflektiert. Maingardt studierte elektronische Komposition in Köln sowie Medien und Kulturanalyse in Düsseldorf.
Mehr zu Sergej Maingardt: www.maingardt.de
Pablo Garretón
Pablo Garretón konzentriert sich in seinen Arbeiten auf instrumentale und elektroakustische Musik sowie auf Installationen, Multimedia-Performance und analoge Synthesizer. Sein Interesse an kritischen Perspektiven auf neue Technologien haben Stücke wie seine transmediale Videoinstallation “Re-cognize me 2.0” hervorgebracht. Dieses Stück für Tanz und Live-Video arbeitet unter anderem mit Gesichterkennungssystemen.
Mehr zu Pablo Garretón: https://www.instagram.com/pablogarreton/?hl=de