Location: Smartphone
This is a concert
THIS IS A CONCERT behauptet ein Konzert zu sein und balanciert halsbrecherisch über den Abgrund zwischen zeitgenössischer Solokomposition und personalisiertem, interaktivem Musikinterpretations-Service.
Interaktive Webinstallation
Jederzeit und überall auf dem höchsteigenen Smartphone verfügbar zeichnet sich diese Konzerterfahrung durch das aus, was letztlich unverfügbar bleibt. Auf Basis einer Komposition von Tom Belkind wurde die Experience im Rahmen der eID-Plattform von Anna Neubert und Richard Aczel entwickelt und von Cylvester (Tobias Hartmann und Max Schweder) umgesetzt.
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Anna Neubert
Als Geigerin, Master of Desaster von ensemble uBu oder Komplizin anderer Künstler*innen spielt, inszeniert und infiltriert Anna Neubert Konzertsettings, bisher zu erleben u.a. bei den Schwetzinger Festspielen, AchtBrücken Festival, Bundeskunsthalle und Beethovenhaus Bonn, Villa Massimo Rom, auch in Kulturbunkern und Kitas.
Sie führte Regie bei zahlreichen Konzertprojekten, wie z.B. für die Reihe INTERVALL der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen (WEBERN_BEWEGT 2019).
Seit 2020 forscht sie im Rahmen der „Weaving Concerts“ mit der Textilkünstlerin Nicole Kiersz zu den Schnittstellen zwischen Musik und Webkunst.
Weiterhin ist sie als Geigerin und Performerin in Konzerten von electronicID, in Produktionen der Jungen Oper am Rhein, im Duo mit dem Gitarristen Leonhard Spies und gemeinsam mit der Sopranistin Marie Heeschen in einer szenischen Fassung von G. Kurtágs Kafka-Fragmenten zu erleben.
Anna Neubert studierte Violine und Zeitgenössische Musik in Köln und Paris, Auszeichnungen und Förderung erhielt sie u.a. beim Internationalen Alois Kottmann Wettbewerb, durch die Konzertförderung Yehudi Menuhin Live Music Now, den Boris Pergamenschikow-Preis, die Alfred Toepfer Stiftung und das stART.up-Stipendium der Claussen-Simon Stiftung.
Tom Belkind
Tom Belkind ist ein israelisch-österreichischer Komponist, Musikproduzent und Tontechniker mit Sitz in Köln, Deutschland. Er wurde 1990 in Tel Aviv, Israel, geboren. Sein Kompositionsstil versucht, seine Ursprünge in der Pop- und Musikproduktion mit abstrakten Ausdrucksmitteln zu verbinden, indem er die materialistischen und physischen Elemente der Klangerzeugung nutzt und verschiedene Klänge überlagert, um unterschiedliche Intensitätsebenen und Klangenergien zu erzeugen.
Im Jahr 2016 begann Belkind ein Bachelor-Studium in Komposition an der Buchmann Mehta School of Music (TLV University) bei den Komponisten Josef Bardanashvili und Ruben Seroussi. Im Jahr 2020 begann Belkind sein Master-Studium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei dem Komponisten Miroslav Srnka. Heute ist Belkind „Konzertexamen“-Student an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Im Jahr 2021 gewann er das Bernd Alois Zimmermann-Stipendium für Neue Musik der Stadt Köln, in dessen Rahmen ein Porträtkonzert mit seiner Musik in der Kirche St. Peter in Köln stattfand. Im Jahr 2022 gewann er das DAAD-Stipendium für ein Musik-Graduiertenstudium. Außerdem erhielt er Stipendien des Jerusalemer Instituts für neue Musik und der Universität Tel-Aviv.
Stücke von ihm wurden in Israel und Deutschland von Orchestern und Ensembles wie dem Ensemble Recherche (Freiburg, Deutschland), dem Meitar Ensemble (Israel), dem Ensemble Musikfabrik (Köln/Deutschland), dem Ensemble Erma (Köln/Deutschland) und dem Jack Quartett (New York/USA), dem Theater Orchester Aachen und dem Kölner Gitarrenquartett aufgeführt. Seine Werke wurden auf Festivals wie Acht Brücken (Köln, Deutschland), Wittener neue Kammermusik Tage (Witten, Deutschland), CEME (Tel-Aviv, Israel), Tzlil Meudcan (Tel-Aviv, Israel) und Contcomp (Haifa, Israel) gespielt. Er nahm an Kompositionsworkshops mit Komponisten wie Helmut Lachenmann, Mauro Lanze, Carola Bauckholt und Philippe Leroux teil.
Richard Aczel
Richard Aczel ist Schriftsteller, Regisseur und Dozent für Englische Literatur an der Universität zu Köln. 2003 gründete er die englischsprachige Theatergruppe „Port in Air“, deren Produktionen bereits mehrmals für den Kölner Theaterpreis nominiert wurden und auch auf internationaler Ebene Auszeichnungen erhielten.
Cylvester
Die Digitalisten Tobias Hartmann und Max Schweder setzen als CYLVESTER gemeinsam interaktive Digitalkunst-Projekte im eigenen Namen oder für andere Künstler*innen und Institutionen um. Der Übergang von der realen zur virtuellen Welt ist für die Beiden der Ereignishorizont, den sie mit Klängen, Lichtern, Farben und Formen bearbeiten; immer so, dass es für das Publikum nicht nur immersiv, sondern auch veränderbar und zugänglich ist. Widersprüchlichkeiten und Hürden werden für CYLVESTER zur Inspiration für innovative Ideen und am Ende bleibt nur die Kunst übrig.